Wir erzählen in diesem Blog selten über Frauen in ihrer Eigenschaft als „Tochter von“. Bei Johanna von Bergmann machen wir eine Ausnahme. Wir sind als Frauenmuseum der Gemeidne Hittisau sehr verbunden, und heuer jährt sich der Todestag des berühmtesten Hittisauers: Josef Ritter von Bergmann (1796-1872) starb vor 150 Jahren. Er war der Vater von Johanna und sie verfasste seiner Biographie.

Das Frauenmuseum Hittisau arbeitet seit zwei Jahren mit dem Gender Museum in Kharkiv am Creative-Europe-Projekt “Birth Cultures” zusammen. Unsere Jubiläumsausstellung “geburtskultur. vom gebären und geboren werden” ist – bestückt mit ukrainischen Exponaten – derzeit in der Ukraine

Am 1. März 2022 konnte Stefania Pitscheider Soraperra dieses kurze Interview mit Tetiana Chernetska führen.

Die Geschichte vergisst Frauen, verschweigt sie, redet ihre Taten klein. Wer entscheidet, was für die Nachwelt festgehalten werden soll, nach welchen Kriterien geforscht werden soll, entscheidet auch, was vergessen werden darf, was irrelevant ist für eine historische Erzählung.

Zum Welthebammentag am 05. Mai stellen wir Nicolle L. Gonzales, Hebamme und Gründerin der Changing Women Initiative vor. Die aus dem Volk der Navajo stammende Gonzales setzt sich für die Integration traditioneller Heilpraktiken und Philosophien in der Frauenheilkunde ein. Ihre Vision: den Frauen eine Stimme geben, gerade in der eigenen Gesundheitsversorgung.

Mitte des 19. Jahrhunderts, die Frauenbewegung entsteht. Frauen fordern lautstark den Zugang zu Bildung und Berufsausübung. Sie wollen einen gesetzlichen Arbeiterinnenschutz, verbesserte Rechte für ledige Mütter, gleichen Lohn für gleiche Arbeit und das Wahlrecht. Eine von ihnen – eine ganz wichtige – ist Louise Otto-Peters.

Das sagt eine, die es wissen muss: Virginia Apgar, amerikanische Chirurgin, Anästhesistin und Neonatologin, hat den ersten Gesundheitscheck für Neugeborene entwickelt - genannt Apgar-Index. Millionen Neugeborener weltweit verdanken dieser Untersuchung sofort nach der Geburt ihr Leben.

Konstanze Zwintz, Astrophysikerin und Universitätsprofessorin, spricht mit uns über Musik und Naturwissenschaften, Förderprogramme und den Hollywoodfilm „Hidden Figures“. Anlässlich des Internationalen Tages der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft am 11. Februar werfen wir einen Blick auf Frauen in MINT-Fächern.

Das sagt die kenianische Filmemacherin Beryl Magoko. Und sie weiß, wovon sie spricht, wurde sie doch selbst Opfer dieser grausamen Tradition. Anlässlich des Internationalen Aktionstag gegen weibliche Genitalverstümmelung am 06. Februar erzählen wir von ihrem Film “THE CUT”, den Folgen von weiblicher Genitalverstümmelung und Aktivismus dagegen.

Der aus Kapstadt stammende Singersongwriter Brendan Adams schreibt über die Frauen, die sein Leben begleitet, beeinflusst, verändert, gewandelt haben. Anlässlich des Gegenteil-Tages am 25. Jänner präsentieren wir seine Geschichte von Starken Frauen.

Les Reines Prochaines, die „exzellenten Königinnen von den Ufern des Rheins”, sind ein Frauenkollektiv aus der Schweiz. In ihren Performances thematisieren sie “das Menschliche”. Gemeinsam mit ihnen werfen wir einen Blick auf die kleinen und großen Dramen des Alltags von Frauen, auf die Menstruation und die Menopause.

Jesusa Ricoy ist eine spanische Geburtsaktivistin, die 2011 die Aktion “Rosen gegen Gewalt” ins Leben gerufen hat. Dabei werden weltweit all jene geburtshilflichen Stationen mit Rosen bedacht, in denen Frauen Gewalt erfahren haben. Im Rahmen unseres Schwerpunktes “16 Tage gegen Gewalt an Frauen” werfen wir einen Blick auf Gewalt in der Geburtshilfe.

Marguerite Stern ist feministische Aktivistin und Autorin. Mit Collagen aus schwarzen Buchstaben auf weißem Grund prangert sie ein großes gesellschaftliches Problem an: Femizide, die Tötung von Frauen und Mädchen aufgrund ihres Geschlechts. In unserem Schwerpunkt “16 Tage gegen Gewalt an Frauen” stellen wir ihre Geschichte vor.

Chimamanda Ngozi Adichie ist eine preisgekrönte Schriftstellerin und feministische Aktivistin. In ihren Werken schreibt die aus Nigeria stammende Autorin eine eigene Geschichte Afrikas, abseits von Klischees und Stereotype. Sie tritt für eine “Partei voller verschiedener Feminismen” auf, in der unterschiedliche Stimmen Platz haben.

Am 2. April 1897 fand in Wien ein bedeutendes Ereignis statt, das in der Presse der Donaumonarchie große Beachtung fand: Zum ersten Mal erhielt eine Frau auf österreichisch-ungarischem Boden den Doktorgrad.

Perpetua Schwärzler war Hebamme in Langenegg. Was erzählt wird über eine Frau, die im letzten Jahrhundert im Bregenzerwald als solche tätig war? Unsere Kulturvermittlerin Renate Nußbaumer hat mündliche Überlieferungen aus ihrem Leben gesammelt.

„Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht”, sagte Rosa Luxemburg. Als „Staatsfeindin Nr. 1“ des Deutschen Reiches bekam sie die Fesseln in ihrem Leben oft zu spüren: verfolgt, verhaftet, geschlagen und schließlich ermordet. Warum? Weil sie sich für eine gerechtere Welt in Form des Sozialismus einsetzte.

Adelheid Popp, Amalie Seidel, Anna Boschek, Emmy Freundlich, Gabriele Proft, Marie Tusch, Therese Schlesinger und HIldegard Burjan – das waren die Mandatarinnen der ersten Stunde in Österreich.

Manuela Schweighofer ist Friseurin und gleichzeitig eines von über 315.000 Ein-Personen-Unternehmen (EPU) in Österreich. Mehr als die Hälfte dieser Unternehmener*innen sind Frauen. Wie bewältigen sie die Krise und die Zeit danach? Wir machen Stimmen aus dem Alltag sichtbar.

Renate Nußbaumer arbeitet seit 2015 als Museumsbegleiterin und Kulturvermittlerin im Frauenmuseum Hittisau. Zum Internationalen Museumstag 2020 und zum Motto “Das Museum für alle: Museen für Vielfalt und Inklusion” stellen wir ihre Geschichte vor.